Freitag, 29. Juni 2012

Video der Woche 28.06.12 - Die neuen Vegetarier


Vegetarier sind eine Minderheit. Doch besonders in den Großstädten gibt es eine wachsende Zahl jüngerer Menschen, die sich fleischlos ernähren und damit einen neuen Trend setzen. Sie sind smart, gebildet und problembewusst. Ihr Fleischverzicht ist politisch motiviert. Sie sind angeekelt von der Massentierhaltung und verweisen auf die fatalen ökologischen Folgen des ungehemmten Fleischkonsums. Filmemacher Michael Richter hat eine Hamburger Familie begleitet, die beschlossen hat, sich fleischlos zu ernähren.


Zitat der Woche 27.06.12 - Unbekannt

Definition von Dummheit: die Wahrheit kennen, die Wahrheit sehen, aber trotzdem Lügen glauben.

(Unbekannt)

Donnerstag, 21. Juni 2012

Video der Woche 21.06.12 - Im Namen des Konsums - Ein Video von Jacek Boguszewski



Der Kurzfilm "Im Name des Konsums" ist eine Studienabschlussarbeit von Jacek Boguszewski im Bereich Kommunikationsdesign an der Design Factory Int.

Der Spot soll ein Bewusstsein schaffen für die Probleme unserer Konsumkultur und deren Komplexität.

Jede unserer Kaufentscheidungen hat weitreichende Folgen, die wir beim Konsumieren bedenken sollten.

Dieses Video ist absolut empfehlenswert!



Mittwoch, 20. Juni 2012

Freitag, 15. Juni 2012

Video der Woche 14.06.12 - Expedition ins Gehirn Teil 3 - Der große Unterschied



Prof. Simon Baron-Cohens Erkenntnisse brechen mit dem gesellschaftlich erwünschten Dogma, dass Männer- und Frauen-Gehirne sich nur unwesentlich unterscheiden. Die Fehlkonstruktion des extrem männlichen Gehirns kann Genies und Monster hervorbringen - und Savants.

Empathie und System

Prof. Baron-Cohen hat keine Angst, sich unbeliebt zu machen. Der Professor der Universität von Cambridge gilt als einer der größten Autismus-Experten der Welt. Er behauptet, dass das männliche und das weibliche Gehirn - zumindest im Durchschnittswert - gravierende Unterschiede aufweist. Das weibliche Gehirn sei ein "E"-Gehirn, was für "Empathie" steht - also die Fähigkeit sich in Gefühle und Denkweisen hinein zu versetzen. Männer dagegen seien tendenziell "S"-Gehirne - was für "System" stehe: Motoren, Computer, Briefmarkensammlungen. Im Extremfall führe diese "männliche" Gehirn-Konstellation zu Autismus und anderen Defekten - und dazu, dass Menschen zu Savants würden - mit wundersamen Fähigkeiten, aber sozialen Defiziten.

Wissenschaftler wie Simon Baron-Cohen denken inzwischen, dass eine Überdosis des männlichen Geschlechtshormons Testosteron während der embryonalen Entwicklung zur Extremform des männlichen Gehirns führt und damit zu Autismus und in Einzelfällen zu Savant-Fähigkeiten. Sind als Männer und Frauen im Prinzip extrem unterschiedlich verkabelt? Sind Männer tendenziell aggressiver und gewaltbereiter, weil tief liegende Regionen im "männlichen" Hirn sie dazu prädestinieren? Ist das durchschnittliche Frauengehirn zwar weniger "systemtalentiert", aber dafür für Kommunikation, Ausgleich und Verständnis geeignet?


Die Frau, die mit den Kühen spricht

Als kleines Mädchen sprach Temple Grandin gar nicht. Und danach hänselten die anderen Schulkinder sie, weil sie "wie ein Kassetten-Rekorder" aufgeschnappte Worte und Sätze nur abzuspielen schien. Menschensprache hat sie sich - dank ihrer herausragenden Intelligenz -  als "Fremdsprache" angeeignet. Die Sichtweise von Tieren aber, die ebenfalls nicht in Sprache, sondern in Bildern "denken", kennt Temple wie ihre Muttersprache. Prof. Baron-Cohen meint, dass in Temples Kopf ein eigentlich männliches "System"-Gehirn arbeitet.

Dr. Temple Grandin ist heute die wichtigste Frau in der Viehindustrie der Steak- und Burger-besessenen USA. Sie hat mehr als die Hälfte aller Tierzuchtanlagen der größten fleischproduzierenden Nation der Welt designt, weil sie die Ängste der Kühe, Schweine oder Schafe genau kennt. Doch die Gefühls- und Denkwelt der "Normalmenschen" versteht sie nach wie vor nicht. Sie wird sich nie im Leben verlieben können.


Das Sprach-Genie

Ebensowenig wie Christopher Taylor. Er wäre nicht in der Lage, den Weg zum Pub in dem Dorf zu finden, in dem er seit 20 Jahren lebt. Aber Christopher liest in fast 25 Sprachen Zeitung und spricht zwei Hände voll Sprachen mehr oder weniger fließend.


Mittwoch, 13. Juni 2012

Zitat der Woche 13.06.12 - Verfassung Ecuador


Die Natur oder Mutter Erde, auf der Leben existiert und reproduziert wird, hat das Recht auf Existenz, Dauer, Erhaltung und die Regeneration ihrer Lebenszyklen, Strukturen, Funktionen und Entwicklungsprozesse. ... Jede Person, Gemeinschaft und Nation ist berechtigt, die Anerkennung der Rechte der Natur gegenüber öffentlichen Institutionen zu vertreten und zu verfechten. 

( Verfassung Ecuador, September 2008 )

Donnerstag, 7. Juni 2012

Video der Woche 07.06.12 - Expedition ins Gehirn Teil 2 - Der Einstein-Effekt


Der Dubliner Hirnforscher Prof. Michael Fitzgerald vertritt die Theorie, dass herausragende Kreativität sehr häufig mit den Fehlschaltungen von Autisten zusammengeht. Einstein, Newton, Mozart und Beethoven, so sagt Fitzgerald, seien extreme begabt gewesen, weil ihre Gehirn falsch verkabelt waren. Irgendwie so, wie die von Matt Savage und Stephen Wiltshire.

An der Universität Sydney versucht Prof. Alan Snyder deshalb bei Versuchspersonen Teile des Gehirns zeitweilig zu lähmen, um aus ihnen eine größere Kreativität herauszuholen: "Faszinierend", sagt Snyder, "dass man Teile unseres Gehirns abschalten muss, damit unsere schöpferischen Kräfte sich entfalten können." Doch Snyders Experimente sind höchst umstritten.

Der musikalische Autist

Matt Savage war ein seltsames Kind. Bis er vier war, durfte ihn nicht einmal seine Mutter anfassen. Beim kleinsten Geräusch bekam er Schreikrämpfe. Matts Eltern bekamen bald die Diagnose des Kinderarztes: Matt sei Autist. Man müsse sich mit schweren Fehlschaltungen des Gehirns abfinden, die zu extremen Verhaltensweisen führen.
Als Matt Savage 6 war, brachte er sich, mehr oder weniger über Nacht das Klavier spielen bei. Mit 7 begann er zu komponieren - Jazz. Im selben Jahr erschien seine erste CD mit eigenen Kompositionen. Am Tage vor seinem 13. Geburtstag tritt Matt Savage in New Yorks berühmtesten Jazzclub, dem "Birdland" auf. Jazzlegenden wie Chick Corea nennen ihn ein Jahrhunderttalent. "Aber woher", fragt Dr. Darold Treffert, ausgezeichnet als einer der 100 besten Ärzte der USA und weltweit bedeutendster "Savant"-Spezialist, "nimmt Matt Savage sein Wissen über Musik? Gibt es einen musikalischen Chip im Gehirn, auf dem alles schon vorgespeichert ist und wir haben nur normalerweise keinen Zugang dazu? Wie kann Matt all das über Musik wissen, wenn er es nie gelernt hat?"


Die lebende Kamera

Nicht weniger verblüffend sind die Künste von Stephen Wiltshire. Der Londoner, ebenfalls als autistisches Kind diagnostiziert, fliegt für "Expedition ins Gehirn" knapp 45 Minuten lang mit einem Helikopter über Rom. Anschließend soll er ein 5 Meter langes detailgetreues Luftbild-Panorama der ewigen Stadt zeichnen - aus dem Gedächtnis. Denn Stephen ist ein Zeichen-Savant, dem ein ähnliches Kunststück schon in seiner Heimatstadt London gelungen ist. Damals hat er selbst die Zahl der Fenster von wichtigen Gebäuden exakt gezeichnet.



Zitat der Woche 06.06.12 - Mead


Man sollte nie dem Glauben verfallen, eine kleine Gruppe ideenreicher, engagierter Leute könnte die Welt nicht ändern. Tatsächlich wurde sie nie durch etwas anderes geändert.

(Margaret Mead)