Montag, 1. August 2011

Ansätze zu Lösungen der Probleme der Erde

Im letzten Post habe ich mich mit der riesigen Krise der Erde befasst und auch schon einige Anregungen und Ideen vorgestellt. In diesem Post will ich euch mal näher bringen, wie Menschen auf der ganzen Welt bereits tolle Ideen umgesetzt haben und wie groß die Bewegung zur Rettung der Erde mittlerweile ist. Doch dazu später mehr.




Effizienz in der Kommunikation ist eine Frage der Vereinfachung.


Aufbauend auf dem gemeinsamen Lösungsansatz gilt es, eine gemeinsame Kommunikationsstrategie zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung zu entwickeln.

Kommunikativer Absender der zukünftigen Kampagnen ist die neue Initiative mit dem gemeinsamen Logo sowie dem Motto jetzt-die-welt-retten.de, welches auf unterschiedliche Art und Weise übersetzt werden kann. Diese Kommunikationselemente werden von den einzelnen mitwirkenden Gruppen und Organisationen in ihre bestehende, individuelle Kommunikation integriert.

Der große gemeinsame Absender fungiert als übergreifender Nenner in den verschiedenen, weltweiten Kampagnen. Wesentlich für die nationale Kommunikation ist somit, dass gleichzeitig 198 andere Nationen hinter der eigenen nationalen Kampagne stehen. So wird ein größeres Selbstbewusstsein vermittelt und eine höhere Wirkung gewährleistet.

Ein Beispiel dafür ist eine Kampagnenidee, die von der Hamburger Werbeagentur Leagas Delaney eigens für den Konsultationsprozess konzipiert wurde. Im Fokus steht der Aufruf zur Bündelung von Kräften und die Überwindung von Einzelinteressen. Die Mechanik ist einfach und von hoher Symbolik:

Es werden jeweils zwei Prominente zusammen gezeigt, die in der Öffentlichkeit grundsätzlich unterschiedliche Positionen vertreten: im Sport, in der Wirtschaft, in der Politik, im Glauben, in der Kultur etc. Mit ihrem gemeinsamen Statement "Es kann nur eine Meinung geben: Jetzt die Welt retten" stellen sie ihre eigenen, individuellen Interessen und Eitelkeiten zurück und demonstrieren im Sinne des gemeinschaftlichen Prozesses Geschlossenheit.


Komplexität braucht klare Zielvorgaben.




Zahlreiche Menschen zeigen, dass eine bessere Welt möglich ist:

  • Muhammad Yunus führte Bangladesch mit Kleinstkrediten aus der schlimmsten Armut. "Nach Yunus Vorstellungen muss „die Struktur des Kapitalismus vervollständigt werden“ durch die Einführung von Sozialunternehmen. Der Zweck dieser Unternehmen soll nicht die Gewinnmaximierung sein, sondern die Lösung von sozialen und Umweltproblemen. „Wenn man die profit-maximierende Brille abnimmt und zur sozialen Brille greift, sieht man die Welt in einer anderen Perspektive“, meinte er. Falls ein Gewinn anfalle, werde er in das Unternehmen reinvestiert. Die Anteilseigner verdienen nichts, können ihr Kapital jedoch mit der Zeit zurückerhalten. Attraktiv sei eine derartige Geldanlage für Menschen, die Gutes tun wollen, wovon es viele gebe, nach Überzeugung von Yunus." (aus Wikipedia)


  • Vandana Shiva hat in Indien Patentrechte zurückerkämpft. Shiva gründete 1991 eine Organisation namens Navdanya ("Neun Saaten"), welche sich als Pionier einer Bewegung zur Sicherung von Saatgut traditioneller Nahrungspflanzen sieht. "Navdanya sammelt und sichert regionale Sorten und baut sie auf der Versuchsfarm im nordindischen Dehradun am Fuß des Himalaya an. Navdanya will biologischen Anbaumethoden fördern, die Bauern schützen, die Bevölkerung mit guten Lebensmitteln versorgen und lokale Märkte stärken. Navdanya installierte 46 Saatgutbibliotheken in ganz Indien und hat inzwischen nach eigenen Angaben rund 200.000 Bauern geholfen." (aus Wikipedia)


  • Hans Küng forscht nach einem gemeinsamen Weltethos. Informationen zur Person und zum Weltethos

Grundüberzeugungen:

Kein Zusammenleben auf unserem Globus ohne ein globales Ethos.
Kein Frieden unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen.
Kein Frieden unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen.
Kein Dialog zwischen den Religionen und Kulturen ohne Grundlagenforschung.
Kein globales Ethos ohne Bewusstseinswandel von Religiösen und Nicht-Religiösen.

"Diese eine Welt braucht ein Ethos; diese eine Weltgesellschaft braucht keine Einheitsreligion und Einheitsideologie, wohl aber einige verbindende und verbindliche Normen, Werte, Ideale und Ziele." (Zitat aus obigem Wikipedia-Artikel)



  • Wangari Maathai, die Wüstengebiete aufforstet. "Im Jahr 2004 erhielt die Umweltaktivistin, die in zielstrebiger Förderung von afrikanischer Frauenpolitik die beste Vorbeugung gegen Wasser- und andere Umweltschäden sieht, als erste afrikanische Frau den Friedensnobelpreis." (Wikipedia)



  • Amartya Sen hat ein alternatives Wirtschaftssystem entworfen. Der Hauptgedanke Sens bezieht sich auf die Vergrößerung der individuellen Freiheiten zur Minderung der sozialen, globalen Ungerechtigkeiten.


Fünf einander ergänzende Freiheiten sind unter anderem für den Entwicklungsprozess von Bedeutung:

  1. Die politische FreiheitBei ihr spielt die Demokratie eine wesentliche Rolle, denn sie vergrößert die Verwirklichungschancen der Menschen und ist deshalb die beste Regierungsform. Sie ist ein wesentlicher Weg zur Erweiterung der Freiheiten. Das liegt daran, dass sie den Menschen ermöglicht, ihre Meinungen auszudrücken. Zugleich kann man die Werte und Prioritäten der Gesellschaft öffentlich kommunikativ festlegen.
  2. Ökonomische EinrichtungenEin zusätzlicher wichtiger Faktor für die Entwicklung ist der ungestörte und freie Zugang zum Markt und zum Arbeitsmarkt. Angesichts dessen, dass staatliche Regulierungen unter bestimmten Umständen legitim oder sogar notwendig sind, spricht sich Sen nicht für eine reine Marktwirtschaft aus. 
  3. Soziale ChancenBeginnend mit den sozialen Institutionen wird es den Menschen ermöglicht, am wirtschaftlichen Fortschritt teilzuhaben. Die Leistung des Marktes hängt nicht nur von den politischen, sondern auch stark von den sozialen Bedingungen ab.
  4. Gesellschaftliche TransparenzTransparenz ist die Basis des Vertrauens, auf der eine funktionierende Gesellschaft aufbaut. Sie wirkt vorbeugend gegen Korruption und einen unverantwortlichen Umgang mit Finanzmitteln und Macht. Politische und ökonomische Freiheiten werden stark durch Transparenzgarantien beeinflusst. Im selben Atemzug nennt Sen als das historische Verdienst des Kapitalismus die Entwicklung einer kapitalistischen Moral.
  5. Soziale Sicherheit Sie gehört zu den instrumentellen Freiheiten, die einerseits Ziel, anderseits aber auch ein Mittel der Entwicklung sind. Sozialversicherungen verhindern oft, dass außerordentliches Elend oder Armut entstehen, sie können Menschen sogar vor dem Tod bewahren. Unter anderem gehören in diese Sparte die Hilfe für Arbeitslose, Unterstützung bei Hungersnöten und von Mittellosen. In "Die Ökonomie für den Menschen" spricht sich Amartya Sen gegen zwei übliche Einsprüche gegen staatliche Sozialsysteme aus. Einerseits die Stammtischaussage, zu viel Unterstützung würde dem Arbeitslosengeldempfänger die Motivation zur Arbeitssuche nehmen. Da es aber aus der Empirie keine Daten und Statistiken über dieses angebliche Phänomen gibt, ist es sehr fragwürdig, ob dies auch zutrifft. Abgesehen davon ist es für den Empfänger der Unterstützung ein erniedrigender Zustand, weil sie ihn mehr oder weniger zu einem Empfänger von Almosen macht. Die zweite Kritik, die besagt, das System würde oft missbraucht werden, weist er zurück. Er legt hier dar, dass man solche Unterstützungen nicht verringern oder eliminieren könne, ohne die wirklich Bedürftigen dabei in Mitleidenschaft zu ziehen. (aus Wikipedia)



Und natürlich noch viele viele mehr. Wenn jemand meint, dass eine spezielle Person in dieser Liste fehlt, dann könnt ihr mir das gerne mitteilen. Ich habe nur eine grobe Auswahl getroffen.




Die Menschheit verfügt ausserdem über viele wertvolle Institutionen:

  • Agenda 21 ist ein entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, ein Leitpapier zur nachhaltigen Entwicklung, beschlossen von 172 Staaten auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (UNCED) in Rio de Janeiro (1992). Mit der Entwicklungsvorstellung von nachhaltiger Entwicklung (sustainable development) sollen durch eine veränderte Wirtschafts-, Umwelt- und Entwicklungspolitik die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt werden, ohne die Chancen künftiger Generationen zu beeinträchtigen. (aus Wikipedia)
  • attac (association pour la taxation des transactions financières et pour l'action citoyenne - Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen)  ist eine globalisierungskritische Nichtregierungsorganisation, die am 3. Juni 1998 in Frankreich gegründet wurde" und nach eigenen Auskünften weltweit 90.000 Mitglieder hat (in 50 Ländern). Attac kritisiert die neoliberale Globalisierung und versucht u.a. mit Demonstrationen und Bildungs- und Aufklärungsarbeit gegen Armut und Ausbeutung zu kämpfen.


  • Brundtland-Bericht ist ein von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung veröffentlichter Bericht aus dem Jahre 1987 in dem es um die Definition des Begriffs "Nachhaltige Entwicklung" geht. "Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. Im Wesentlichen ist dauerhafte Entwicklung ein Wandlungsprozess, in dem die Nutzung von Ressourcen, das Ziel von Investitionen, die Richtung technologischer Entwicklung und institutioneller Wandel miteinander harmonieren und das derzeitige und künftige Potential, menschliche Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen" (aus Wikipedia)
  • CSI (Centre for Social Investment - Zentrum für soziale Investitionen und Innovationen) ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. "Die Aufgabe des CSI ist es, durch Forschung, Lehre, Netzwerkarbeit und Beratung das Verständnis sozialer Investitionen – also aller Arten privater Beiträge zum Gemeinwohl - in theoretischer wie praktischer Hinsicht zu erweitern." "Das zentrale Forschungsthema des CSI sind soziale Investitionen (Stiftungswesen, Zivilgesellschaft und Sozialwirtschaft. Hierzu werden nationale und internationale Forschungsprojekte mit Betonung der europäischen Ebene durchgeführt. Der Begriff der sozialen Investition beschreibt im engeren Sinne die Verteilung von Kapital, um die soziale und ökonomische Wohlfahrt von Menschen zu steigern. Allerdings basieren Demokratie und Zivilgesellschaft nicht nur auf Geld, sondern ebenso auf Werten, ehrenamtlicher Arbeit, engagierten Menschen und Netzwerken aus Vertrauensbeziehungen." (aus Wikipedia)
  • Erd-Charta ist eine "Deklaration grundlegender ethischer Prinzipien für eine nachhaltige Entwicklung im globalen Maßstab dar und soll als völkerrechtlich verbindlicher Vertrag von der internationalen Staatengemeinschaft ratifiziert werden." (aus Wikipedia)
Grundprinzipien

1) Achtung haben vor der Erde und dem Leben in seiner ganzen Vielfalt.
2) Für die Gemeinschaft des Lebens in Verständnis, Mitgefühl und Liebe sorgen.
3) Gerechte, partizipatorische, nachhaltige und friedliche demokratische Gesellschaften aufbauen.
4) Die Fülle und Schönheit der Erde für heutige und zukünftige Generationen sichern.
5) Die Ganzheit der Ökosysteme der Erde schützen und wiederherstellen, vor allem die biologische Vielfalt und die natürlichen Prozesse, die das Leben erhalten.
6) Schäden vermeiden, bevor sie entstehen, ist die beste Umweltpolitik. Bei begrenztem Wissen gilt es, das Vorsorgeprinzip anzuwenden.
7) Produktion, Konsum und Reproduktion so gestalten, dass sie die Erneuerungskräfte der Erde, die Menschenrechte und das Gemeinwohl sichern.
8) Das Studium ökologischer Nachhaltigkeit vorantreiben und den offenen Austausch der erworbenen Erkenntnisse und deren weltweite Anwendung fördern.
9) Armut beseitigen als ethisches, soziales und ökologisches Gebot.
10) Sicherstellen, dass wirtschaftliche Tätigkeiten und Einrichtungen auf allen Ebenen die gerechte und nachhaltige Entwicklung voranbringen.
11) Die Gleichberechtigung der Geschlechter als Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung bejahen und den universellen Zugang zu Bildung, Gesundheitswesen und Wirtschaftsmöglichkeiten gewährleisten.
12) Am Recht aller - ohne Ausnahme - auf eine natürliche und soziale Umwelt festhalten, welche Menschenwürde, körperliche Gesundheit und spirituelles Wohlergehen unterstützt. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Rechten von indigenen Völkern und Minderheiten.
13) Demokratische Einrichtungen auf allen Ebenen stärken, für Transparenz und Rechenschaftspflicht bei der Ausübung von Macht sorgen, einschließlich Mitbestimmung und rechtlichem Gehör.
14) In die formale Bildung und in das lebenslange Lernen das Wissen, die Werte und Fähigkeiten integrieren, die für eine nachhaltige Lebensweise nötig sind.
15) Alle Lebewesen rücksichtsvoll und mit Achtung behandeln.
16) Eine Kultur der Toleranz, der Gewaltlosigkeit und des Friedens fördern.




Ich werde im nächsten Post noch einige andere Institutionen vorstellen. Danke für euer Interesse und ich hoffe dass sich einige durch diese große Menge an Menschen inspirieren und ermutigen lassen, ihr Bewusstsein auf die Rettung unseres Planeten zu auszurichten.

Die Erde wird es euch danken!