Donnerstag, 24. April 2014

Startschuss

Hallo Leute! Ich möchte mit euch über ein Thema reden, dass seit mehreren Jahren allgegenwärtig ist, aber keiner so recht darüber spricht: das Jahr 2012 und seine Bedeutung für die Menschheit.
Jetzt werden viele sicherlich denken, "oh nein, Denis ist auch so ein Spinner" und vielleicht habt ihr recht.
Jedoch finde ich dass dies ein Thema ist, welches besprochen werden muss, denn die wenigsten sind sich im Klaren darüber was für Veränderungen MÖGLICHERWEISE auf uns zukommen...
Diejenigen, die dieses Thema für Schwachsinn halten, können sich ja mal meine (und die vieler anderen) Gedankengänge anhören und dann entscheiden wie schwachsinnig das Ganze wirklich ist, wenn man mal sein komplettes Weltbild überdenkt und sich näher über bestimmte Dinge informiert.
Und von denjenigen, die sich für das Thema interessieren und vielleicht auch besser auskennen als ich, erhoffe ich mir viel Input ;)

Ihr werdet euch sicher fragen, "wie kommt er darauf einen extra Blog zu machen um über so ein Thema zu schreiben?!". Nun, es ist so, dass ich schon immer ein Mensch war, der sich viele Gedanken macht. Aber nicht auf eine konventionelle Art und Weise wie viele andere im Sinne von alltäglichen Dingen, sondern um Dinge, die weit größer sind als "Wo gehe ich dieses Wochenende Party machen?" oder "Was soll ich heute kochen?".

Ich war schon immer jemand, der sich gefragt hat, was für einen Sinn das Leben hat, wieso wir sind wie wir sind, ob es eine höhere/göttliche Macht im Universum gibt, usw. usf. Sicherlich hat jeder Mensch in seinem Leben eine solche Phase gehabt. Aber wenn man ehrlich zu sich ist, dann bereiten einem die alltäglichen Dinge im Leben einem schon genug Sorgen ohne dass man groß um die Beschaffenheit des Universums nachdenken könnte. So geht es wohl vielen Menschen.

Aber wenn einen der Gedanke erst einmal richtig packt, dann gibt es doch nichts faszinierenderes als über Gott und die Welt zu reden oder etwa nicht? :-)

Der Blog heisst ja Bewusstseinssprung, wie ihr sicher gemerkt habt und vielleicht haben schon viele davon gehört, aber können es nicht so recht verstehen was damit gemeint ist.
Was ist eigentlich Bewusstsein? Bewusstsein ist laut wikipedia "im weitesten Sinne die erlebbare Existenz mentaler Zustände und Prozesse". Aha, hat das jemand verstanden?
Es lässt sich doch eindeutig sagen, dass jeder Mensch an jedem Tag mindestens zwei Bewusstseinszustände einnimmt: einmal den "bewussten Bewusstseinszustand", den ihr gerade annehmt wenn ihr diese Zeile lest und den "unbewussten Bewusstseinszustand", den ihr beim Schlafen annehmt. So weit so gut.
Was hat das mit 2012 zu tun, werdet ihr euch sicher fragen. Die Frage, die man sich im Zusammenhang mit dem Jahr 2012 unweigerlich stellen muss, ist: "Ist die Natur wirklich so beschaffen wie unsere konservative Wissenschaft uns das glauben lässt oder gibt es noch Bereiche, in die der Mensch noch nicht vorgestoßen ist?"

Jeder hat wohl hierzu eine Meinung, jedoch gibt es ganz viele Faktoren, die man näher beleuchten muss und sein persönliches als auch das allgemeine Weltbild hinterfragen sollte.
Nehmen wir mal die Evolutionstheorie von Charles Darwin. Darwin behauptet, dass das Leben sich ständig durch Selektion, Kreuzung und Mutation verändert. So wurden aus mikroskopisch kleinen Bakterien über Millionen und Milliarden von Jahren immer komplexere Organismen, die jetzt in der Spezie Homo Sapiens gipfeln. Okay, dürfte jedem bekannt sein.
Was ist nun der gegenwärtige Stand der Wissenschaft bzgl. der Evolutionstheorie? Laut Wikipedia folgendes:

1) Evolution findet immer statt
2) Evolution ist nicht umkehrbar
3) Evolution ist nicht auf ein Endziel oder einen Endzweck ausgerichtet
4) Evolution wirkt auf allen Ebenen von Organismen: von molekularen Strukturen bis zum Ökosystem

Okay, was lässt sich daraus folgern? Nunja, in meinen Augen folgendes: Der Mensch ist NICHT der Gipfel der Schöpfung. Oder nicht? Wieso sollte sich der Mensch nicht genetisch verändern können? Das hat er ja auch getan, erinnern wir uns an unseren Vorfahren, den homo erectus! Und die Jungs und Mädels hatten ein doch sehr viel kleineres Gehirn als der heutige homo sapiens!
In diesem Artikel könnt ihr euch mal durchlesen wie der Mensch der Zukunft aussehen könnte, spannende Sache!

Jedoch ist eins noch viel spannender: wenn sich unser Gehirn immer weiter entwickelt, wieso soll das nur auf biologischer Ebene so sein? Überlegt mal, würdet ihr den Neanderthaler bei einer Rechenaufgabe besiegen? Oder was würde er euch sagen, wenn ihr fragen würdet ob er weiss, was das für ein grell leuchtendes Objekt da oben ist (!!Achtung Spoiler!!: die Sonne)? Jetzt werdet ihr vielleicht sagen "klar, das ist Evolution und was willst du uns damit sagen und was hat das mit Bewusstsein zu tun?"

Ganz einfach: der Mensch verändert sein Bewusstsein unentwegt! Das kann man nicht nur aus evolutionsbiologischer Sicht schlussfolgern, sondern auch aus den Erkenntnissen des modernen Menschen!
Wir gehen in das frühe 17. Jahrhundert: Galileo Galilei macht eine Erfindung, die die Welt verändert! Er erfindet das Teleskop und schaut so weit in das Universum hinein, wie es noch nie ein Mensch getan hat! Der Mensch wird sich nun bewusst, dass die Welt in der er lebt nicht die einzige ist! Er wird sich dessen bewusst, obwohl Menschen wie Nikolaus Kopernikus oder Johannes Kepler schon früher das Weltbild revolutioniert haben, indem sie klar machten, dass die Erde keine Scheibe ist und sich um die Sonne dreht und nicht umgekehrt!

Und was ist mit Menschen passiert, die solch "radikalen" Ideen hatten und ihrer Zeit einfach voraus waren? Sie wurden als Ketzer beschimpft, verstossen, gebrandmarkt, gejagt und getötet! Obwohl sie recht hatten, es aber nicht beweisen konnten. Verdammt traurig oder nicht?

Es gibt noch viele viele Beispiele in denen sich die Wissenschaft geirrt hat oder einfach nicht die entsprechenden Mittel nicht zur Verfügung hatte um Theorien experementell nachzuweisen. Ich werde in späteren Beiträgen noch aktuelle Beispiele zeigen, in denen die konservative Physik keine Erklärung für bestimmte Phänomene bietet. Dies sollte nur ein kleiner Einstieg sein!

Was lernen wir also? Der Mensch hat in seiner Geschichte bereits viele Bewusstseinswandel erlebt und diese auch (früher oder später) angenommen. Er hat sich die wahre Natur immer mehr erschlossen, indem er alte Denkweisen abgelegt hat und sich neuen offen gezeigt hat. Das Problem heutzutage ist, dass der Mensch glaubt alles zu wissen. Wer sind wir heute um sagen zu können, dass wir der Gipfel der Evolution sind? Ist unsere heutige Gesellschaft bzw. Zivilisation wirklich so vollkommen wie wir denken?
Wenn man in die Nachrichten schaut und sieht, wie überall auf der Erde das reinste Chaos herrscht, Menschen sich gegenseitig beneiden, sich hassen und sich umbringen. Ist der Mensch wirklich die höchstmöglich vorstellbare Lebensform?

Jetzt kann man natürlich evolutionsbedingt argumentieren und sagen, dass es ja schon immer so war, gemäß dem Motto "survival of the fittest" (der Stärkere überlebt). Das stimmt einerseits, dass die Natur durch Selektion bestimmt, dass Lebewesen, die besser an die Umwelt angepasst sind, eher überleben als solche, die weniger gut angepasst sind. Aber schaut euch mal unsere Umwelt an. Wir vergiften sie zunehmend!
Globaler Treibhauseffekt, stetig wachsendes Ozonloch, Atomkatastrophen, usw. Das ist pure Umweltverschmutzung, da kann man doch nicht davon reden, dass wir uns an die Umwelt anpassen, wir vernichten diese!

Ich bin wirklich kein Öko oder etwas in diese Richtung, aber es liegt doch auf der Hand, dass wir so nicht weitermachen können! Wir vernichten unser Zuhause und wenn wir so weitermachen, dann droht uns doch ein totaler Kollaps aller ökonomischer Systeme! Oder wie seht ihr das?
Und hier kommt der Bewusstseinswandel ins Spiel! Denn nur und nur DANN, wenn sich die Menschheit BEWUSST wird, was für eine primitive Denkweise in ihrer Natur immer noch veranlagt ist, nur dann wird sie aus diesen Problemen wieder herauskommen.

So, ich hoffe der ein oder andere hat sich den ganzen Text durchgelesen und macht sich einfach mal ein wenig Gedanken. Ich werde in weiteren Postings noch weiter ins Detail gehen und Dinge ansprechen, die ihr vielleicht noch nie so gehört habt, die jedoch, wenn ihr diesen Text auch nur annähernd versteht bzw. die Problematik mit der die Menschheit konfrontiert ist, absolut logisch sind und Sinn machen. Ich hoffe dass ich ein paar Leute zum Nachdenken angeregt habe, denn das Jahr 2012 bietet MÖGLICHERWEISE die Chance das Schicksal der Menschheit in eine andere Richtung zu lenken!

Danke fürs Lesen! 

Innen und Außen verbinden - Gesellschaftliches Engagement und spirituelle Revolution

Heute möchte ich euch einen Artikel empfehlen, den ich bei sein.de gefunden habe. Es geht um die Frage, wie wir uns selbst bzw. unsere Sichtweise und unsere Gesellschaft auf eine höhere Stufe bringen. Viel Spaß beim Lesen :-)


Wir leben in einer entscheidenden Phase der menschlichen Entwicklung. Die komplexen Herausforderungen verlangen nach einem energischen kollektiven Bewusstseinswandel. Wir alle wissen: so kann und wird es nicht weitergehen! 


In spirituellen Kreisen jedoch herrscht ein weit verbreiteter Glaube dass wir zunächst selbst erleuchtet werden müssen, bevor wir in der Gesellschaft aktiv werden sollten. Spirituelle Lehrer, wie etwa der Berliner Lehrer Christian Meyer begründen dies damit, dass beispielsweise viele Organisationen einen Beitrag zur Rettung der Erde leisten versuchen, jedoch keine grundlegenden Veränderungen bewirken. Doch ist das wahr?

Namhafte Forscher wie Noam Chomsky, Ken Wilber oder Ervin Laszlo weisen darauf hin, dass Bewegungen aus allen Teilen dieser Erde die Welt substanziell geprägt haben. Bürgerrechte, Menschenrechte, Frauenrechte und ein Umweltbewusstsein sind Früchte vieler engagierter (und nicht-erwachter) Menschen. Wir leben heute in einer definitiv besseren Welt als noch vor 50 Jahren! Es geht meines Erachtens heute darum, die dualistische Sichtweise - spirituelle Entwicklung auf der einen Seite und gesellschaftliches Engagement auf der anderen - zu überwinden.

In den Schriften des Zen Meisters Sosan finden wir deutliche Hinweise darüber, wie wir eine nonduale Praxis verwirklichen können. Meister Sosan gibt uns deutlich zu verstehen, dass die künstliche Trennung zwischen spiritueller Praxis und Lebensalltag nicht dazu führen wird, das Eine zu erfahren: "Stellst du das Tätigkeitsein ein und kehrst zur Ruhe zurück, ist dieses Bemühen selbst nur wieder Tätigkeit. Wie willst du je das Eine erfahren, wenn du in die Zweiheit verstrickt bleibst?" Und nach Sogyal Rinpoche, dem Verfasser des „tibetischen Buches über Leben und Sterben" fehlt den modernen spirituell Praktizierenden ein wirklicher Moment: „das Wissen, wie sie die Meditationspraxis in ihr Alltagsleben integrieren können. Ich kann es nicht deutlich genug sagen: Die Integration der Meditation ins Handeln ist die ganze Grundlage und Sinn und Zweck der Meditation."


Der Bodhisattva-Geist

Diese Aussage ist insofern revolutionär, als sie das ursprüngliche spirituelle Verständnis von Befreiung radikal hinterfragt. Anstatt sang- und klanglos in die Stille zu entschwinden, wie es heute gerne von Advaita-Praktizierenden verstanden wird, verzichtet ein Bodhisattva auf die eigene Befreiung, um als aktives Wesen in der Welt zu wirken und andere Menschen von ihrem Leiden zu befreien. Es geht nicht darum, ein weltabgewandter Weiser zu sein. Stattdessen „finden" wir die Erleuchtung, indem wir die Welt der Fülle mit einschließen in den Prozess des Erwachens.

Befreiung findet statt, wenn wir erkennen, dass wir nicht von anderen getrennt sind. Wir sind keine isolierten Individuen, mit einem separierten Ich. Im Gegenteil: Wir sind untrennbar mit allen Menschen, Wesen und Phänomen zutiefst verbunden. Der Dalai Lama spricht in diesem Zusammenhang davon, dass er eigentlich der egoistischste Mensch auf der Welt ist. Da er erkannt hat, dass wahres Glück nur möglich ist, wenn andere Menschen ebenfalls glücklich sind, setzt er heute alles daran, allen Lebewesen einen Weg zu wirklichem Glück zu zeigen - denn nur so kann auch er wahrhaftiges Glück erfahren. Der buddhistische Weg des Erwachsens drückt sich deshalb auch in der Entwicklung von grenzenloser Liebe und unbegrenztem Mitgefühl aus. So ist der japanische Priester Kobo Daishi der Ansicht, dass die Tiefe der Erleuchtung eines Menschen daran gemessen werden kann, wie wahrhaftig er anderen Menschen dient.

Diese Aussage ist insofern revolutionär, als sie das ursprüngliche spirituelle Verständnis von Befreiung radikal hinterfragt. Anstatt sang- und klanglos in die Stille zu entschwinden, wie es heute gerne von Advaita-Praktizierenden verstanden wird, verzichtet ein Bodhisattva auf die eigene Befreiung, um als aktives Wesen in der Welt zu wirken und andere Menschen von ihrem Leiden zu befreien. Es geht nicht darum, ein weltabgewandter Weiser zu sein. Stattdessen „finden" wir die Erleuchtung, indem wir die Welt der Fülle mit einschließen in den Prozess des Erwachens.

Befreiung findet statt, wenn wir erkennen, dass wir nicht von anderen getrennt sind. Wir sind keine isolierten Individuen, mit einem separierten Ich. Im Gegenteil: Wir sind untrennbar mit allen Menschen, Wesen und Phänomen zutiefst verbunden. Der Dalai Lama spricht in diesem Zusammenhang davon, dass er eigentlich der egoistischste Mensch auf der Welt ist. Da er erkannt hat, dass wahres Glück nur möglich ist, wenn andere Menschen ebenfalls glücklich sind, setzt er heute alles daran, allen Lebewesen einen Weg zu wirklichem Glück zu zeigen - denn nur so kann auch er wahrhaftiges Glück erfahren. Der buddhistische Weg des Erwachsens drückt sich deshalb auch in der Entwicklung von grenzenloser Liebe und unbegrenztem Mitgefühl aus. So ist der japanische Priester Kobo Daishi der Ansicht, dass die Tiefe der Erleuchtung eines Menschen daran gemessen werden kann, wie wahrhaftig er anderen Menschen dient.

Befreiung findet statt, wenn wir erkennen, dass wir nicht von anderen getrennt sind. Wir sind keine isolierten Individuen, mit einem separierten Ich. Im Gegenteil: Wir sind untrennbar mit allen Menschen, Wesen und Phänomen zutiefst verbunden. Der Dalai Lama spricht in diesem Zusammenhang davon, dass er eigentlich der egoistischste Mensch auf der Welt ist. Da er erkannt hat, dass wahres Glück nur möglich ist, wenn andere Menschen ebenfalls glücklich sind, setzt er heute alles daran, allen Lebewesen einen Weg zu wirklichem Glück zu zeigen - denn nur so kann auch er wahrhaftiges Glück erfahren. Der buddhistische Weg des Erwachsens drückt sich deshalb auch in der Entwicklung von grenzenloser Liebe und unbegrenztem Mitgefühl aus. So ist der japanische Priester Kobo Daishi der Ansicht, dass die Tiefe der Erleuchtung eines Menschen daran gemessen werden kann, wie wahrhaftig er anderen Menschen dient.


Bedingungen für den Wandel

Doch angesichts der unhaltbaren Zustände auf diesem Planeten mag die Frage gerechtfertigt sein, ob sich gesellschaftliches Engagement überhaupt noch lohnt? Ist es überhaupt realistisch anzunehmen, dass ein kultureller Wandel jetzt noch möglich ist? Dank der wissenschaftlichen Arbeit geistiger Pioniere wie etwa dem Autor Malcolm Gladwell oder dem Berliner Forscher Jens Krause von der Leibniz-Universität wissen wir heute, dass schon 5-10 Prozent der Individuen einer Gemeinschaft in der Lage sind, eine gesamte Gruppe in eine bestimmte Richtung zu lenken. Wenn ein System einen Schwellenpunkt erreicht, besitzen kleinere Gruppierungen von engagierten Menschen die Kraft, das ganze System nachhaltig zu beeinflussen. Es ist also keine Utopie zu glauben, dass wir tatsächlich in der Lage sind, nachhaltige kollektive Veränderungen zu erzielen. Die Möglichkeiten liegen greifbar nahe vor uns!

Gerade als spirituell Praktizierende sind wir deshalb dazu aufgerufen, uns zu engagieren. Die Kulturen dieser Welt benötigen Impulse der Weisheit und des Mitgefühls. Sie brauchen Menschen, die ihren individuellen Prozess des Erwachens in das kollektive System einbringen. Sie benötigen kraftvolle und humorvolle Individuen, die sich zu neuen und inspirierenden Formen zusammenschließen, um die Evolution der Menschheit voranzutreiben. Eines können wir uns vor Augen halten: Greifbare Veränderungen manifestieren sich, wenn wir zusammenfinden und gemeinsam neue Lösungen und Perspektiven erarbeiten.

Spirituelle Praxis können wir auch als einen Weg begreifen, der zu größerer Verbundenheit führt. Für den renommierten Autor Stephen Batchelor erkannte der Buddha nicht „eine einzige absolute Wahrheit, sondern erwachte zu einem Komplex von Wahrheiten, die sowohl die Konflikte der menschlichen Existenz wie auch ihre Lösung umfassten. Er strandete durch dieses Erwachen nicht in einem permanenten mystischen Erleuchtungszustand, sondern es öffnete ihm einen Weg, den er mitten im Auf und Ab des Lebens folgen konnte."

Im Buddhismus wird daher die Erleuchtungsvision des Buddha als ein holonistisches Universum beschrieben. Dieses Universum können wir uns als ein multidimensionales Raster vorstellen, das die ganze Existenz umfasst. An jedem Kreuzungspunkt dieses Netzes finden wir einen Diamanten - ein Symbol für jedes Phänomen in diesem Universum, sei es ein Mensch, ein Tier, eine Pflanze oder ein iPhone. Wenn wir in einen Diamanten blicken, sehen wir darin auch die Reflektionen aller anderen Diamanten. An jedem beliebigen Punkt des Universums können wir somit alles und jeden erkennen. Jeder Mensch ist demnach ein Mittelpunkt der Welt. Jeder von uns ist ein reflektierender Diamant - verbunden mit allem was ist. Wenn wir an einem Punkt dieses Netzes beginnen, kraftvolle Impulse zu senden, wird das ganze Universum von diesen Impulsen beeinflusst.

Für den Zen-Meister Bernie Glassman ist das Internet beispielsweise eine physische Manifestation dieses holonistischen Universum, das auch als Indra´s Netz umschrieben werden kann. Gerade der Arabische Frühling verdeutlicht, wie massiv das Internet die Strukturen eines Systems beeinflussen kann. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit fand eine Revolution unter Mithilfe der Social Media statt. Mehrere autoritär herrschende Regime in der arabischen Welt wurden im Zuge dieser Revolution gestürzt. Twitter, Facebook, Blackberry und Blogs spielten dabei eine entscheidende Rolle, um sich zu versammeln und Meinungen zu bilden. Hier zeigt sich eine heilsame Möglichkeit des Wandels: Durch das Internet sind wir heute in der Lage auch als kleine Gruppierung, massive Veränderungen herbeizuführen.


Die spirituelle Revolution beginnt JETZT

Auch wir sollten an diesem Wandel teilhaben, indem wir unsere inneren Bodhisattva-Qualitäten erkennen und entwickeln, um dieser Welt das Geschenk von Mitgefühl und Weisheit überreichen zu können. Je umfassender dabei unser Blick auf die Welt ist, umso besser werden wir die Komplexität des anstehenden Kulturwandels verstehen. Wenn wir die untrennbare Verbundenheit aller fühlenden Wesen spüren und verinnerlichen, werden unsere Taten und Aktionen geprägt sein von Mitgefühl und Weisheit. Wenn wir das untrennbare Wechselspiele der individuellen und kollektiven Welten verinnerlichen, werden wir verstehen, wie bedeutsam es ist, in allen Bereichen des Lebens präsent und achtsam zu sein.
Lasst uns also Mitgefühl entwickeln und Perspektiven voller Weisheit und Zuversicht verbreiten. Lasst uns innerlich wachsen und reifen. Wir stehen vor einer der größten Chancen der Menschheitsgeschichte, eine Epoche der Nachhaltigkeit und des Friedens einzuläuten. Nutzen wir sie!
Lasst uns also Mitgefühl entwickeln und Perspektiven voller Weisheit und Zuversicht verbreiten. Lasst uns innerlich wachsen und reifen. Wir stehen vor einer der größten Chancen der Menschheitsgeschichte, eine Epoche der Nachhaltigkeit und des Friedens einzuläuten. Nutzen wir sie!
Als buddhistisch Praktizierender ist es daher nur folgerichtig, sich auf die Welt der Phänomene einzulassen und die Verwirklichung nicht nur in der abgetrennten Stille der Meditation finden zu wollen. Die Essenz buddhistischer Praxis zeichnet sich daher durch die Entwicklung innerer Qualitäten wie Weisheit und Mitgefühl, als auch durch die Bereitschaft sich für das Wohl anderer Wesen zu engagieren aus. Der Buddha selbst spornt uns an, heilsame Aktivitäten zu vollbringen, die das Leben anderer Menschen bereichern. wie zum Beispiel Bäume pflanzen, Brunnen zu graben und Obdachlosen eine Unterkunft anzubieten. Schließlich entsteht alles - jeder Mensch und jedes System - in Abhängigkeit von anderen Phänomenen. Wir können daher die höchste Befreiung nicht mit der dualistischen Perspektive von Nirvana und Samsara verwirklichen. Vielmehr sollte es darum gehen, die Einheit von innerer Entwicklung und äußerer Aktivität zu finden - so wie es heute von erwachten Lehrern wie Thich Nhat Hanh, Ken Wilber oder Bernie Glassman gelehrt wird: „Form ist nichts anderes als Leerheit, Leerheit ist nichts anderes als Form."
Im Herbst 2011 erlebten wir zudem auch den Beginn der Occupy-Bewegung. Nach Vorbild des Arabischen Frühlings und insbesondere der Besetzung des Tahrir-Platzes in Ägypten, prangert diese Bewegung die soziale Ungleichheit an. Mit dem Motto „wir sind 99%" wird verdeutlicht, dass es an uns liegt, in welcher Realität wir leben wollen. Die Occupy-Bewegung findet Unterstützer in der ganzen Welt, angefangen von namhaften Menschen wie Deepak Chopra, dem Wirtschafts-Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz oder Konstantin Wecker. Mittlerweile finden in über tausend Städten „Occupy-Demonstrationen" statt. Bürger aus allen Schichten - darunter tausende spirituelle Lehrer und Lehrerinnen - fordern ihr Recht auf Mitbestimmung.
Wir befinden uns in einer Zeit des Aufbruchs und der Neuorientierung. Eine kritische Masse bewusster Menschen ist erreicht. Eine ausreichende Zahl von fühlenden Wesen ist erwachsen geworden und will den großen Wandel in aller Entschiedenheit vorantreiben.

Gastbeitrag: Florian Zacharias Raffel - Engagiert Euch! Werdet kritische Masse!

Heute führe Ich eine neue Rubrik in diesem Blog ein - den Gastbeitrag. Ich hoffe euch damit noch mehr Informationen geben zu können. Jeder Gastbeitrag wird entsprechend vermerkt. Viel Spaß!




Engagiert Euch! Werdet kritische Masse!

Kapitalismuskritik. Aufruf zur Besinnung auf die Kernfrage "Wie gestalten wir eine friedliche gerechte Welt als post-kapitalistische Epoche der Menschheit?" Ein Aufruf.
Empört Euch! Engagiert Euch! Werdet kritische Masse durch Kooperation und Besinnung auf die Kernfrage "Wie gestalten wir eine friedliche gerechte Welt als post-kapitalistische Epoche der Menschheit?"
Ein Aufruf für mehr Menschlichkeit, Eigenverantwortung und den aktiven und bewussten Mitaufbau einer friedlichen Revolution.
Wenn ich mir unsere westliche Gesellschaft anschaue, dann stelle ich fest, dass immer mehr Misstrauen gegen die Mächtigen sichtbar wird; anders ausgedrückt: immer weniger Vertrauen in allen Teilen der Gesellschaft wird offensichtlich.



Kritische Stimmen als Gradmesser für gesellschaftliches Vertrauen
Oft werden diese Kritiker als Verschwörungstheoretiker "gebrandmarkt" - was steht dahinter? Stehen die sogenannten VTler nicht lediglich für die Gruppe von Menschen, die die bestehende Ordnung und Informationspolitik in Frage stellen? Es mag sein, das ein gewisser Anteil die verschiedenen Theorien ebenso oberflächlich fasziniert konsumiert, wie andere Menschen Groschenromane oder Sitcoms, aber es häufen sich immer mehr berechtigte Fragen, die von den Verantwortlichen unbeantwortet bleiben. Hier kann ich nur jedem "Truther" empfehlen sich mehr mit Dr. Danielle Ganser's Arbeit auseinanderzusetzen und sich weniger mit Goldmünzenhändlern und Prepper- oder Survival-Shops zu beschäftigen. Warum sind Kameraaufnahmen rund um das Pentagon beschlagnahmt und bis heute nicht veröffentlicht? Und warum werden Menschen, die Fragen stellen in Schubladen gesteckt und gesellschaftlich ausgegrenzt? Sollte uns das nicht viel mehr zu denken geben als die Frage, ob unter uns Reptilien in Menschengestalt existieren?
Welche Interessen werden sichtbar, durch ungelöste Kriminalitätsfälle? Ganz einfach: Machtzentren wollen unantastbar bleiben, ihre Mittel als "heilig" erklären (Bist du nicht für uns - bist Du gegen uns) und ausserhalb von Transparenz und demokratischer Kontrolle agieren.
Der Umgang mit diesen kritischen Stimmen hält uns allen einen Spiegel vor, wie sehr ein paranoider Wahnsinn innerhalb unserer Gesellschaft und die Gleichschaltung der Medien uns fast unfähig macht, sich evolutionär-revolutionär zu entwickeln.
Es ist immer öfter bei "politischen Akteuren" ein egomanisches Machtspiel um Deutungshoheit und auch ein begrenztes Bewusstsein, um Zusammenhänge im Innen und Aussen, sichtbar.
Immer wieder kann Angst als Antriebskraft für politisches Handeln (bzw. Online Aktivismus) ausgemacht werden. Angst vor Gefahren, Angst vor dem Verborgenen (z.B. die Montagsdemos / Friedensmahnwache seien "Querfront" oder "Neurechts" oder die Occupy Kritik an der Wall Street (Kritik am Kapitalismus) sei antisemitisch… Was passiert da eigentlich?

Revolutionäre Potentiale werden kriminalisiert und diffamiert, um das herrschende System zu schützen. Das System schützt sich vor Entlarvung. Wir haben es also immer mit konterrevolutionären Gegenkräften zu tun. Initiiert durch Thinktanks, durchgeführt von Geheimpolizei bzw. Agenten und mittlerweile von Mitläufern kopiert… bewiesen sind Verfassungsschutztätigkeiten innerhalb rechter Sektoren. Da ist es nur logisch auch eine Unterwanderung linker Kräfte durch Machtapparate anzunehmen und auch die Infiltration offener dezentraler revolutionärer Bewegungen.
Aufruf für eine aufgeklärte Diskussion zur Kernfrage: Wie gestalten wir eine friedliche gerechte Welt?
Sagt Nein zu Angriffen gegen Systemkritiker! Fragt Euch, wem nützt es, revolutionäre Kräfte zu diffamieren?
Wir müssen uns endlich wieder auf die Kernfrage besinnen und hier eine offene aufgeklärte Diskussion ermöglichen. Die Kernfrage lautet: Können wir es noch weiter mittragen, in kapitalistische-imperialistische Kriege und Menschenrechtsverletzungen sowie Umweltzerstörung im Namen des Profits und Macht beteiligt zu sein?
Wir als Konsumenten sind indirekt und direkt beteiligt an Pestizidnahrung, Landgrabbing, Rohstoffausbeutung und -raub, geostrategischen Militäraktionen und Ausbau von globaler Macht. Unser Konsum erlaubt es Konzernen uns zu vergiften, industriell-medizinisch an uns rumzufutschen, süchtig zu machen, ruhigzustellen und uns letztendlich "ganzheitlich" als Sklaven zu halten. 
Sklaverei hat noch nie so perfide perfekt funktioniert wie heute. Wer ist denn noch frei in unsere Gesellschaft? Wir sind nicht nur Sklaven in einem Konsum- und Entertainmentstaat sondern auch gleichzeitig Mittäter in einem Unrechts- und Gewaltsystems.

Kritische Autoren wie Jean Ziegler, Avram Noam Chomsky oder Naomi Klein zeigen uns ideologiefrei auf, wo wir als westliche Industrienationen stehen. Durch immer knapper werdenden Ressourcen werden immer mehr offene und verdeckte Kriege geführt. 
Durch unseren Konsum und Lebenshaltung sind wir an diesen Kriegen mitschuldig, durch unseren westlichen Lebensstil werden weltweit Menschenrechte verletzt. Natur wird zerstört und vergiftet. Tiere ausgebeutet und ausgerottet.



Der nächste Schritt in eine pre-revolutionäre Phase ermöglicht den Aufbau einer agierenden kritischen Masse
Kapitalismus normiert, zerstört und tötet. Jeder und jede muss sich fragen, wie weit bin ich daran beteiligt? Und dann muss gefragt werden, wie kann ich aus diesem System aussteigen? Wo sind die Alternativen? Wie können Kooperation und Gerechtigkeit zu neuen Werten in unserer Gesellschaft werden? Welche Ausstiegs- und Veränderungsstrategien stehen uns heute noch zur Verfügung? Auf welche gemeinsamen Taktiken können wir uns einigen?
Mich würde freuen, wenn wir anfangen über diese Fragen nachzudenken und uns austauschen und damit endlich in die nächste pre-revolutionäre Phase eintreten zu können: der Aufbau einer agierenden kritischen Masse.
Dann können wir anfangen, Alternativen aufzubauen die sich um die zentralen Themen wie Energie, Wasser, Nahrung, Mobilität, Kleidung und Bildung drehen müssen. Wir waren einmal zivilisiert, es ist es Zeit den globalen Irrweg als kapitalistische Barbaren zu beenden und uns wieder unseren zivilisierten Grundwerten und Errungenschaften zurück zu besinnen.
Der Schlüssel wird Kooperation zwischen Menschen sein. Fangen wir an, diese Umgangsweise in den Mittelpunkt zu stellen. Das ist die nächste Phase. Die revolutionäre Euphorie trägt nicht lange, die Chaos Phase wärt schon zu lange. Zeit aufzuwachen. Und bei aller Logik und geistigen Arbeit auch das Herz in unsere Gedanken, Worte und Handlungen einzubeziehen. Das ist die innere revolutionäre Arbeit. Es braucht ein Gleichgewicht der Kräfte. Auch in diesem Sinne.
Wir sind verantwortlich für unser Handeln. Und unabhängig von moralischer Ausrichtung, Weltbild oder religiöser Zuordnung, wir können Ungerechtigkeit erkennen und wir können eine neue Gerechtigkeit schaffen.
Empört Euch! Engagiert Euch! Werdet kritische Masse durch Kooperation und Besinnung auf die Kernfrage "Wie gestalten wir eine friedliche gerechte Welt als post-kapitalistische Epoche der Menschheit?"


Berlin, 23.04.2014
Florian Zacharias Raffel
Zelle Berlin C35