Die Brennnessel hat siebenmal mehr Vitamin C wie eine Orange und in der Trockenmasse 40% Eiweiß, mehr als Soja. Bei Strafe von, man höre und staune 75 000 Euro, gibt es in Frankreich ein Anwendungsverbot und ein Weitergabeverbot von Informationen der Brennnessel.
"Das heißt, ein Düngen und Gießen der Gartenpflanze mit natürlichen Stoffen ist verboten, die Ausbringung von Pestiziden ist jedoch erlaubt."
"Seit September 2002 ist der Verkauf von Brennnesseljauche in Frankreich verboten. Und seit dem ersten Juli 2006 verbietet ein Gesetz, staatlich nicht genehmigte Pflanzenextrakte, die das Wachstum fördern oder dem Pflanzenschutz dienlich sind (wie zum Beispiel die seit Jahrhunderten benutzte Brennnesseljauche) zu verkaufen, zu besitzen und zu benutzen. Sogar Werbung und Empfehlungen für diese Produkte sind nunmehr verboten. 75 000 Euro Strafandrohung für das Verbreiten von jahrhundertelang bekannten Informationen über die Jaucheherstellung, weil es 'keine Marktzulassung' gäbe."
"Am 31. August 2006 erhielt Eric Petiot, Mitverfasser des Buches 'Purin d'ortie et Compagnie', Besuch eines Agenten der DNECCRF (staatliche Kontrollbehörde für Steuerhinterziehung und andere Vergehen) und der SPRV (regionale Behörde für Pflanzenschutz). Sie beschlagnahmten Lehrbücher und Dokumente und untersagten ihm gleichzeitig, weiterhin Informationen über die Eigenschaften der Präparate und die inkriminierten Herstellungsverfahren zu verbreiten.
Die Maßnahmen kriminalisieren alle jene, die biologische oder dynamische Kulturen anlegen, wie auch Amateur-GärtnerInnen, die mit der Erde sorgfältig umgehen und Leute, die mit bewährten traditionellen Rezepten arbeiten, die nicht mit den Normen des Agrobusiness übereinstimmen."
Unter den Experten, die zu Wort kommen:
- Alain Baraton, Chefgärtner vom Chateau de Versailles (Frankreich)
- Bernard Bertrand, Bauer und Verleger (Frankreich)
- Claude & Lydia Bourguignon, Ingenieur-Agronom (Frankreich)
- Gilles Clément, Gärtner und Gartenarchitekt (Frankreich)
- Francois de Conti, Weinbauer (Frankreich)
- Francois Couplan, Ethnobotaniker (Frankreich)
- Francis Hallé, Botaniker (Frakreich)
- Pr. Monique Simmonds, Biologe - Kew Gardens (London, GB)
- Jacques Thierry, Chefkoch (Frankreich)
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Kontrolle der Gesundheit durch den Codex Alimentarius
Die Kommission für den Codex Alimentarius ist eine Institution unter falscher Flagge. Die meisten Menschen haben noch nie etwas von ihr gehört und die Übrigen erkennen wohl kaum das wahre Gesicht dieser überaus mächtigen Organisation. Laut der offiziellen Kommissions-Website besteht die selbstlose Bestimmung des Gremius darin, "die Gesundheit der Verbraucher zu schützen und einen fairen Lebensmittelhandel zu gewährleisten, sowie die Abstimmung aller Bemühungen internationaler Regierungen und Nichtregierungsorganisationen um Lebensmittelstandards voranzutreiben."
Der Alimentarius (lat. für "Lebensmittel-Kodex") wird gemeinschaftlich von der Welternährungsorganisation (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kontrolliert.
Die Geschichte des Codex begann im Jahre 1893, als Österreich-Ungarn befand, dass ein spezielles Regelwerk erforderlich sei, nach dem Gerichtshöfe in Streitfällen um Lebensmittel urteilen konnten. Die resultierende Versammlung amtlicher Vorschriften wurde als Codex Alimentarius bekannt. Er war bis zum Niedergang der Doppelmonarchie 1918 in Kraft.
Auf einer Versammlung im Jahre 1962 entschieden die Vereinten Nationen, den Codex zum "Schutze" der Verbrauchergesundheit weltweit wieder einzuführen. Zwei Drittel der Finanzierung des Codex kamen von der WEO, das restliche Drittel von der WHO.
Im Jahre 2002 kamen den beiden Organisationen allerdings schwere Bedenken wegen der Ausrichtung des Codex. Ein externer Gutachter wurde beauftragt, die Leistungen und Erfolge des Regelwerks seit 1962 zu bewerten und die bei der weiteren Arbeit einzuschlagende Richtung zu bestimmen. Der Gutachter befand, dass der gesamte Codex umgehend einzustampfen sei.
Zu dem Zeitpunkt schaltete sich die Großindustrie ein und begann, ihren machtvollen Einfluss auszuüben. Die überarbeitete Version des Gutachtens war dann ein abgemildertes Ersuchen an die Kommission, sich um 20 Problempunkte im Codex zu kümmern.
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